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Besuch des MUSEUMSQUARTIERs |
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BEGEGNUNG MIT KUNST |
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Leopold
Museum |
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Museum moderner
Kunst |
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ARCHITEKTUR |
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Gasometer |
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Für Kinder und
Jugendliche kann die erste Annäherung an Kunst von entscheidender Bedeutung sein.
Die ersten Erlebnisse im Museum bestimmen oft das zukünftige Interesse daran.
Dieser Tatsache sind
sich Fachleute bewusst. Und diesbezüglich existieren auch verschiedenste
Konzepte und Forderungskataloge.[1]
Kuratoren von Ausstellungen und Verantwortliche in Museen zeigen großes
Interesse an altersadäquater
Aufbereitung und Vermittlung, immerhin handelt es sich um die Kundschaft der
Zukunft:
Häufig werden spezielle Vermittlungsprogramme und auch Workshops für die
unterschiedlichen Altersgruppen angeboten. MuMoK: „Bei der Konzeption und der
Durchführung aller unserer Vermittlungsprogramme versuchen wir dem spontanen
kindlichen Zugang zu den Kunstwerken und der tiefen Erlebnisfähigkeit von
Kindern gerecht zu werden!!“
Der Verantwortung
sollte der Pädagoge gerecht werden, wenn er mit einer Klasse einen
Museumsbesuch plant. Hilfestellung bieten ihm diverse Organisationen.[2]
Ich habe mir
erlaubt, am Beispiel Museum Leopold exemplarisch Möglichkeiten aufzuzeigen, wie
eine Auseinandersetzung mit den Werken bildender Künstler initiiert werden
könnte.
Dabei habe ich vorerst gänzlich auf die Vermittlung lexikalischer bzw.
kunstgeschichtlicher Inhalte verzichtet. Die Aufgabenstellungen sind so
konzipiert, dass nicht Botschaften vermittelt werden, sondern die Aktivität der Betrachter gefordert ist. Es wird versucht Raum
freizugeben zum Assoziieren, zum Entdecken, Forschen und Erleben.
Eine Annäherung soll
mehrdimensional stattfinden unter Einbeziehung verschiedener Bereiche der
Wahrnehmung[3]
·
Vergleichen und
Unterscheiden (kognitiv: visueller Erfahrungsbereich)
·
Assoziatives
Betrachten (gedanklicher Brückenschlag, Herstellen von Querverbindungen)
·
Einbeziehung
auch nicht visueller Sinnesempfindungen (Bilder klingen – Klangfarbe...)
·
Spielerische
Aktionen (szenische Darstellungsform, Körper als Ausdrucksmittel)
·
Praktisches
Handeln
Keineswegs sollten
die folgenden Aufgabenstellungen als fertige Modelle der Kunstvermittlung
verstanden werden, sondern als Methoden zur Begegnung mit Kunst: Sie sollen
bloß illustrieren, wie im konkreten Fall der Zugang zum Werk des Künstlers für
den Jugendlichen erlebnishaft gestaltet werden kann.
Die Vermittlung
inhaltlich bedeutender Aspekte kann erst erfolgen, wenn dieser erste Schritt
erfolgt ist.
Die auf den folgenden Seiten aufgelisteten
Arbeitsunterlagen sind nicht strukturiert, sondern bloß als mögliche Beispiele
nach den Ausstellungsräumen geordnet aneinandergereiht.
Für einen konkreten
Besuch würde sich ob der Fülle der dargebotenen Kunstwerke auf jeden Fall eine
inhaltliche Einschränkung empfehlen, bei der entweder ein bildnerisches Thema
oder eine künstlerische Technik in den Mittelpunkt gerückt wird.
Möglichkeiten
themenzentrierter Führungen wären etwa:
„Das menschliche Abbild“, „Das Selbstbild“,
„Fläche in und Raum
der Landschaftsdarstellung“ ...
Auch ist zu
vermerken, dass das vorliegende Konzept nach einem erstmaligen Besuch der
Sammlung Ludwig
entstanden ist. Die
verwendeten Abbildungen stammen aus Quellen im Internet. Sie dienen bloß der
Illustration der Beispiele und müssen daher nicht 100-prozentig mit den im
Museum tatsächlich vorhandenen Werken übereinstimmen (Siehe
Schiele-Selbstdarstellungen, Stühle von Josef Hoffman und Koloman Moser etc.)
Alois Schaberl
ARBEITSUNTERLAGEN:
OG1 Raum
10 Gustav Klimt
Stiller Weiher |
Attersee |
Mit welchen
Instrumenten ließe sich die Betrachtung der Bilder treffend untermalen? |
OG1 Raum
10 Gustav Klimt
„Die große Pappel
II“ |
Malweise und
Farbgebung Mit Hilfe von
Pinsel und Farbe bildet der Künstler die Wirklichkeit ab. In seinem Werk „Aufziehendes
Gewitter“ („Die große Pappel II“) verzichtet der Maler in einigen
Bildpassagen auf eine realistische Darstellung.
Klingt dieses Bild
anders? |
OG1 Raum
10 Richard Gerstl
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EXPERIMENT
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Richard Gerstl:
Bildnis seines Vaters Emil |
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Betrachte das
Gemälde zuerst aus großer Entfernung (gegenüberliegende Seite des Raums) und
gehe anschließend langsam auf das Bild zu: Entdecke, aus welchen Farben es
aufgebaut ist! |
OG1 Raum
10
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Drei
außerordentliche Stühle suchen einen „Besitzer“ |
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Josef Hoffmann |
Koloman Moser |
Josef Hoffmann |
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(rote
Sitzfläche) |
(schwarz lackiertes
Holz, blaues Leder) |
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OG1 Raum
10 (Nebenraum)
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Drei weitere
Sitzgelegenheiten... |
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Josef Hoffmann |
Koloman Moser |
Josef Hoffmann |
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(Hocker) |
(Sessel) |
?
(Kinderstuhl) |
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OG2 Raum
13 Albin Egger-Lienz
Schnitter |
Sämann |
anschl.
Aussprache: Empfindungen bei der „Arbeit“, |
OG2 Raum
13 : Albin Egger-Lienz
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Bertrachte die 3
„Schnitter“-Versionen in den beiden Räumen: Beschreibe die Vorzüge
des Bildes, das dir am besten zusagt. Nenne dafür drei
Argumente: |
Die Schnitter |
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OG2 Raum
13 Albin Egger-Lienz
Assoziationen zum
Bild:
„Die Suppe II“ |
Lass das Bild einige
Zeit auf dich wirken und schließe inzwischen immer wieder die Augen. |
Versuche dir
Geräusche zum Bild vorzustellen: Was ist hörbar? |
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Was war am
Vormittag los? Einige Sätze dazu: |
OG3 Raum
16
Der Künstler vermittelt
dem Betrachter durch sein Werk auch ein Bild seiner Zeit. Werner Berg hat sich
in seinen Gemälden ebenso wie Anton Faistauer mit dem Bäuerlichen
auseinandergesetzt.
Welche Unterschiede
in der Darstellung der ländlichen Lebensweise bestehen zwischen den beiden
Bildern?
Anton Faistauer: |
Werner Berg; |
„Bäuerin vor verhangener Sonne“ |
„Bauhaus-Peterl“ |
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OG3 Raum
17 Egon Schiele
Der Raum ist
dreidimensional.
Das gemalte Bild kann nur ein vereinfachtes Abbild der Außenwelt sein (2
Dimensionen).
Maler beschreiten verschiedene Wege, um das Räumliche in ihrer Bildwelt zu
übersetzen.
Sprich mit einem Partner über den unterschiedlichen Aufbau der beiden Bilder
oder fertige einfache Skizzen an!
Egon Schiele: |
Egon Schiele: |
„Häuser mit bunter Wäsche“ |
„Inselstadt“ |
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OG3 Raum
17 Egon Schiele
Was zuerst:
Vordergrund-Hintergrund?
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LINIE – FLÄCHENFÜLLUNG – STRUKTUR – UNTERMALUNG |
Jedes Bild hat
eine „Entstehungsgeschichte“. Versuche diese
Entstehungsgeschichte am Beispiel „Mutter mit 2 Kindern“ nachzuvollziehen!
Schreib anschließend die Begriffe unter der Werkzeugleiste zeitlich geordnet
auf! |
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„Mutter mit 2 Kindern“ |
► |
► |
► |
► |
Wenn du willst,
kannst du die Entstehungsreigenfolge auf oder neben der Abbildung skizzieren,
etwa durch Nummerierung.
OG3 Raum
17 Egon Schiele
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Blick – Gestik -
Körperhaltung als Ausdrucksmittel Das Porträt zeigt
oft mehr als ein rein äußeres Abbild: Aufschluss über die Befindlichkeit. |
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Versuche dich
spielerisch in die Rolle der dargestellten Person zu versetzen! Motive: Selbstporträts mit weißem
Hintergrund oder „Sitzender Männerakt“ oder Figur aus „Entschwebung“ Partnerarbeit: Nachspielen/Nachstellen einer Vorlage.
Schauspieler-Regisseur – Photodokumentation vor O-Bild |
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OG3 Raum
17/18
Themengleiche Arbeiten
zweier Künstler im Vergleich:
Was kann verglichen werden? Haltung, Farbwahl, Mal- und Gestaltungsweise...
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Oskar Kokoschka |
Egon Schiele |
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Selbstbildnis |
Selbstbildnis |
ähnlich: |
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unterschiedlich: |
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OG3 Raum
19 Anton Kolig: „Die
Sonnensucher“
Der Chef einer
Werbeagentur ist begeistert die Farbenpracht des Bildes „Die Sonnensucher“
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Stelle dir vor: Er
möchte dieses Bild bei einer Plakatwerbung einsetzen und bittet dich um einen
Tipp. |
Für welches
Produkt eignet es sich besonders? |
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Der passende
Werbespruch (Slogan) dazu könnte lauten? |
OG3 Raum
19 Anton Kolig
Aktivität: Fortsetzung
Nimm dir in einem
der beiden Bilder jenen Ausschnitt vor, in dem der Maler auf eine Darstellung
von Details verzichtet hat!
„Das Pelzchen“ |
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Ergänze das Bild um den linken Fuß/Schuh: |
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OG3 Raum
19 Anton Kolig
„Selbstbildnis mit
blauer Jacke“ |
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Zeichne die linke Hand: |
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Reflexion
anschließend: Wie „fertig“ muss ein Bild sein?
[1] Siehe Anhang: Auszug aus einem Forderungskatalog betreffend Kunstvermittlung an Jugendliche
[2] schulservice@mumok.at, family@mumok.at, ÖKS (www.oeks.at) ...
[3] Siehe Anhang: Bildungsziele im Lehrplan