Detail/Ausschnitt

"Natürliche Distanzen"

Objekt aus Magnetringen, Acrylglas, Niro und Stahl

Alois Schaberl, 2005

Eine Welt voller Gegensätze:
Licht und Finsternis, Schwarz-Weiß, zwischen diesen beiden Extremen erstreckt sich die bunte Palette aller Erscheinungsformen.

Magnetringe schweben auf eine vertikale Achse gefädelt übereinander. Die Arbeit spielt mit den Kräften magnetischer Pole, mit Anziehung und Abstoßung.
Vorschnell assoziieren wir mit Polarität unvereinbare Gegensätze. Möglicherweise ist dieses Denken beeinflusst von der dualistischen Weltanschauung unseres Kulturkreises, in der wir von Gut uns Böse, Gott und Teufel, Anfang und Ende sprechen.
In meiner Vorstellung der Polarität existieren die Gegensätze zwar, jedoch gehören diese Pole zusammen. Sie bekämpfen einander nicht, sondern sie bedingen einander. Sie können alleine gar nicht existieren, so wie es keinen Tag gäbe ohne die Nacht, keine Reaktion ohne Aktion.
Die schwebenden Ringe entfalten ihre gegensätzlichen Kräfte, positiv und negativ, jedoch in so ausgewogener Weise, dass sie in absoluter Harmonie ein Ganzes ergeben. Das Prinzip von Yin und Yang aus der Lehre des Taoismus macht dies in schöner Weise symbolhaft deutlich.