Woher bläst der Wind?
Die ungleichmäßige Einstrahlung der Sonnenenergie auf die Erdoberfläche bewirkt eine unterschiedliche Erwärmung der Atmosphäre, der Wasser- und der Landmassen. Der Tag-Nachtwechsel und die Tatsache, dass die Sonnenstrahlung in Äquatornähe stärker ist als an den Polen, verursachen Temperatur- und damit auch Druckunterschiede. Ursache für Winde ist die Tendenz zum Druckausgleich: Luftmassen aus dem Gebiet mit einem höheren Luftdruck fließen so lange in das Gebiet mit niedrigerem Luftdruck, bis der Druck ausgeglichen ist.
Die Stärke der Luftbewegung ist abhängig von der Differenz des Luftdrucks.
"Den Wind kann man nicht verbieten, aber man kann Windmühlen bauen."
Spruch aus den Niederlanden
Bei der Windenergie handelt es sich um die kinetische Energie der bewegten Luftmassen der Atmosphäre. Sie ist eine indirekte Form der Sonnenenergie und zählt deshalb zu den erneuerbaren Energien.
Kraft des Windes wird vielseitig eingesetzt
Erste Anfänge der Windenergienutzung gehen auf einfache Windmühlen im arabischen Raum noch vor unserer Zeitrechnung zurück. Windenergie wurde zum einen zur Verrichtung mechanischer Arbeit (Windmühlen und Wasserpumpen) genutzt, zum anderen diente die Kraft des Windes zur Fortbewegung mit Segelschiffen oder Ballons.
Nach der Entdeckung der Elektrizität und der Erfindung des Generators lag auch der Gedanke nahe, Windenergie zur Stromerzeugung heranzuziehen.
Mit der Weiterentwicklung der Strömungsmechanik wurden auch die Aufbauten und Flügelformen spezialisierter, und man spricht heute von Windenergieanlagen.
Seit den Ölkrisen in den 1970er Jahren wird weltweit verstärkt nach Alternativen zur Energieerzeugung geforscht und damit wurde auch die Entwicklung moderner Windenergieanlagen vorangetrieben. Natürlich ist Energie des Windes geografisch bedingt nicht überall in gleichem Maße verfügbar.
In Österreich wurde lange Zeit angenommen, dass das heimische Windpotenzial für eine Nutzung durch Windkraftanlagen unzureichend sei. Messungen Ende der 80er-Jahre bestätigten gute Windverhältnisse an vielen Standorten, vor allem in Ostösterreich, speziell im Burgenland.
Wie ein Wald von stählernen Riesen steht Österreichs größter Windpark auf der Parndorfer Platte nördlich des Neusiedler Sees. Der Raum zwischen Donau und Leithagebirge erweist sich geografisch für die 150 Meter hohe Windenergieanlage als idealer und "stürmischer" Standort mit nur wenigen windstillen Tagen im Jahr.
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