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"Knopf&Co", so lautete die thematische Vorgabe.
Knöpfe, Verschlüsse, Haftel etc. spielen in der Welt der Welt des textilen
Gestaltens und in der Mode eine bescheidene Nebenrolle. Die kleinen Helferlein
sollen hauptsächlich "funktionieren", ob ihrer Größe dienen sie
bestenfalls als optischer Aufputz. Dass gerade diese kleinen Accessoirs zum
Thema des Projekts auserkoren wurden, bot eine willkommene Gelegenheit zur näheren
Auseinandersetzung mit der formalen Qualität von Objekten.
Üblicherweise tendieren wir dazu, unsere Aufmerksamkeit den großen Dingen
zuzuwenden, Knöpfe an Bekleidungsstücken fallen uns wenn überhaupt, dann nur
in ihrem Zusammenhang mit dem Kleidungsstück oder durch ihre Farbgebung im
Kontrast zu den Textilien auf.
Ich konfrontierte die Schüler im BE-Unterricht bzw. eine Teilgruppe auch in TW
mit der Fragestellung: Wie kann es gelingen, dass die "Knöpfe" in den
Mittelpunkt des Interesses rücken:
In Gesprächen wurden Lösungsmöglichkeiten und Konzepte entworfen (und
verworfen).
Schließlich einigte man sich auf ein denkbar einfaches Prinzip: Wenn man den
Knopf unabhängig von einem Trägerstoff präsentiert (und somit von seiner
eigentlichen Funktion entbindet), dann gewinnt er an "Gestalt". Dies
umso mehr, wenn man ihn auch in seiner Größe weit über das herkömmliche Maß
aufbläht.
Diese theoretische Auseinandersetzung führte in der Klasse recht schnell zu
praktischen Lösungsansätzen: Knöpfe als plastisches Objekt. Unter Verwendung
verschiedener Materialien und ausgeführt in unterschiedlichen Techniken des
plastischen Gestaltens entstanden "Knöpfe der anderen Art"
| SKULPTUR: Zwei Gruppen von "Bildhauern" verwandelten riesige
Eichenholzscheiben in Knöpfe |
| TONPLASTIK: Fünf SchülerInnen formten aus wiederaufbereiteten Tonresten
Knopfformen, die ungebrannt oberflächenbehandelt wurden. |
| GUSSVERFAHREN: Ausgediente Gummireifen bildeten den Ausgangspunkt für 2
Betonknöpfe |
| MISCHTECHNIK: Eine Arbeitsgruppe erstellte aus formverstärktem
Abflussrohr mit Papiermaché überarbeitete überdimensionale Haftel. |
Während der Projektphase arbeiteten die Schüler oft in Kleingruppen. So
mussten sie weitgehend selbständig in einer Art "Atelierbetrieb" ihre
Ziele verfolgen. In BE zum Beispiel liefen die Arbeiten an den Knopfplastiken
beispielsweise an drei verschiedenen Orten ab.
Die bisweilen harte manuelle Arbeit am Projekt lieferte nicht nur neue
Erfahrungen, sondern machte den Schülern auch in jeder Phase großen Spaß.
Alois Schaberl
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